// Leckageortung
Messung mit dem Rauchgasverfahren
Bei diesem Verfahren zur Leckageortung an Flachdächern wird mittels eines kleinen Seitenkanalverdichters ein Luftpolster unter der Abdichtungsbahn erzeugt, in welches dann ein Rauch-Luftgemisch geblasen wird. An den mechanischen Beschädigungen, offenen Nähten oder nicht fachgerecht eingebauten Dachgullys steigt das Rauch-Luftgemisch sofort sichtbar wieder aus. Das Rauchgasverfahren lässt sich aber nur bei lose verlegten Abdichtungsbahnen ohne Auflast anwenden. Auch ist von der Anwendung bei Trapezblechen als Tragkonstruktion abzuraten, da durch den Überdruck die darunter liegende Halle oder Räume eingenebelt werden können. Die Rauchpatronen gibt es in unterschiedlichen Farben, bewährt hat sich allerdings der weiße Rauch, da es hier nicht zu Verunreinigungen an angrenzenden Bauteilen kommt.
Messung mit der Wasserprobe
Die Wasserprobe gehört zu dem verbreitetsten Verfahren um einen Nachweis zu erbringen, ob die Abdichtung des Flachdachs dicht ist oder nicht, obwohl sie nicht mehr zeitgemäß ist. Hierfür werden die Gullys verschlossen und die Dachfläche mit Wasser geflutet. Dieses lässt man dann einige Zeit stehen und beobachtet die Decke in den darunterliegenden Räumen. Zeigt sich dort kein Wassertropfen geht man davon aus, dass die Dachfläche dicht ist. Hat der Planer und der Dachdecker eine Dampfsperre vorgesehen und diese auch ausgeführt, wird sich an der Unterseite der Tragekonstruktion kein Wasser zeigen. Befinden sich jedoch oberhalb der Dampfsperre eine oder mehrere Leckagen, so hat das Flachdach durch die Flutung seinen ersten Wasserschaden.
Messung mit dem DC-Funkenschlag-verfahren
Bei Dächern ohne Auflast ist das DC-Funkenschlagverfahren (Trockenortungsverfahren) anwendbar. Bei diesem wird Hochspannung über eine Kupferbürste auf die zu prüfende Fläche (Dachhaut, Gussasphalt, Betonplatten etc.) übertragen. So lassen sich Löcher und Porositäten orten. Das Verfahren funktioniert nur bei Abdichtungen aus einem nicht leitfähigen Material. Das dazugehörige Gerät verfügt über eine variable Empfindlichkeit und ist mit akustischen und visuellen Ortungsmechanismen ausgestattet.